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Am 18. Mai sollte eine indische Trägerrakete des Typs PSLV-XL einen Erdbeobachtungssatelliten der indischen Raumfahrtagentur ISRO auf eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn bringen. Doch dann kam es zu einer noch nicht geklärten Anomalie während der Brennphase der dritten Stufe. Die Rakete kam vom Kurs ab und musste aufgegeben werden. Der Satellit – EOS 09 – ist damit ein Totalverlust. Der Gesamtschaden dürfte sich auf mehrere hundert Millionen Euro belaufen.

Die Mission begann um 2:29 Uhr mitteleuropäischer Zeit am Satish Dhawan Raumfahrtzentrum auf der ostindischen Insel Sriharikota. Angestrebt war eine kreisförmige Umlaufbahn in einer Höhe von etwa 530 Kilometern bei einer Bahnneigung zum Äquator von etwa 97 Grad.

Der beim Start etwa 1700 Kilogramm schwere EOS 09 sollte EOS 04 ergänzen, der am 14. Februar 2022 ebenfalls mit einer PSLV-Rakete gestartet worden war. Der Satellit war mit einem Radar synthetischer Apertur ausgerüstet, das im C-Band arbeiten sollte. Der Flug war die 64. Mission eines PSLV und der erste Fehlschlag nach 21 erfolgreichen Starts in ununterbrochener Reihenfolge.

Nach diesem (missglückten) Einsatz sieht die Startübersicht des Jahres 2025 wie folgt aus:

  1. USA: 63 (SpaceX: 59), davon 1 Fehlschlag
  2. China: 28, davon 1 Fehlschlag
  3. Neuseeland: 6
  4. Russland: 5
  5. Europa: 2
  6. Indien: 2 (1 Fehlschlag)
  7. Japan: 1
  8. Deutschland: 1, davon 1 Fehlschlag

Die Statistik der eingesetzten Startplätze stellt sich folgendermaßen dar:

  1. Cape Canaveral/Kennedy Space Center: 43 (30/13)
  2. Vandenberg Space Force Base: 20
  3. Jiuquan: 11
  4. Xichang: 8
  5. Mahia: 6
  6. Wenchang: 4 (staatlich 3/kommerziell: 1)
  7. Taiyuan: 4
  8. Plessezk: 3
  9. Baikonur: 2
  10. Guyana Space Centre: 2
  11. Satish Dhawan: 2
  12. Barke Dongfang Hangtiangang: 1
  13. Tanegashima: 1
  14. Andøya: 1

Bild: ISRO